PROFESSOR ARTHUR KOLLMANN

UND SEINE SAMMLUNG



Ottokar Fischer mit persöhnlicher Widmung auf der Rückseite
 

LEBENSLAUF:

Prof. Arthur Kollmann wurde am 8. Januar 1858 als Sohn von Dr. Karl Ferdinand Kollmann, Stadtrat in Leipzig und dessen Ehefrau geboren. Er studierte zuerst in Heidelberg und später an der Universität zu Leipzig. Im Jahre 1880 erfolgte in Leipzig die Verleihung des Doktor der gesamten Heilkunde. Darauf ging er in das Ausland und war 1881 im K.K. Allgemeinen Krankenhaus in Wien und weiterhin eine zeitlang als Schiffsarzt tätig. Schließlich ließ er sich dann als praktischer Arzt in Leipzig nieder und wurde 1887 Polizeiarzt der Stadt Leipzig. Diese Tätigkeit übte er bis in das Jahr 1925 aus. 1887 etablierte er sich ebenfalls als Facharzt für Urologie und wurde Dozent und außerordentlicher Professor für Dermatologie und Urologie an der Universität Leipzig. Die Tätigkeit als Urologe übte er bis 1934 aus. 1918 wurde er Mitglied des Magischen Zirkels von Deutschland.

Von seinen Mitstreitern wurde er als ausgesprochener Demokrat, Humanist und hilfsbereiter Menschen beschrieben. Auch ihn schonten besondere Eigenheiten nicht. So war er stets mit seinen schwarzen Glacéhandschuhen unterwegs, die ihn vor einer Infektion schützen sollten. Eine besondere Abneigung hatte er für das Kino und das Varieté. Nach seinem 60igten Lebensjahr wurde der Polizeiarzt 1930 ausgerechnet von einem Polizeimotorrad überrollt. Dabei trug er über 20 Knochenbrüche davon. Dadurch entwickelte sich bei ihm die Eigenheit, sich stets beim Überqueren der Straße von vielen Personen begleiten zu lassen. Seine besondere Vorliebe galt dem fahrenden Volk, dem Puppenspiel und Taschenspiel. 1923 wurde er Ehrenmitglied des Ortszirkels Leipzig. 1925 begann er mit Vorlesungen an der Volkshochschule Leipzig. Am 8.8.1941 verstarb er in Leipzig.

Professor Kollmann sammelte von Kindheit an, nachdem er mit 7 Jahren zum Geburtstag einen Zauberkasten bekam. Anfang 1890 kaufte er sich bei einer Hamburger Firma reichlich Zauberapparate. Als sich eine Leipziger Zauberhandlung vor dem 1. Weltkrieg auflöste, kaufte er deren gesamten Restbestände. Damit hatte sich schon ein reichlicher Bestand an Zauberapparaten angesammelt und sein Entschluß, ein magisches Museum zu gründen, reifte heran. Dieser Traum erfüllte sich mit seiner Ausstellung im Grassi-Museum Leipzig. Der größte Teil dieser Sammlung wurde im 2. Weltkrieg Opfer der Bomben. Der Leipziger Zauberzirkel besitzt lediglich nur noch wenige Requisiten und einige Fotos. Diese sollen in loser Folge hier vorgestellt werden.
 

Nelson Down mit persönlicher Unterschrift



Postkarte Carl Willmann und Frau, um 1920


 
Hügli, Bern 28.9.1921

 

Die Verwendung dieser Fotos ist nur für den Privatgebrauch gedacht. Anderfalls bedarf es der Zustimmung unseres Magischen Ortszirkels!